Shock absorber | rear | front

Bevor ich den Jeep zur Restauration zerlegt hatte, installierte ich die auf den Bildern dargestellten schwarzen Stoßdämpfer, die jedenfalls NICHT für den M38A1, sondern für den CJ-5 vorgesehen sind. Daher habe ich für die Restauration originale Stoßdämpfer bei Frank Maier, Armyshop Ohmenhausen, bestellt. Die vorderen Stoßdämpfer, auf einigen Bildern in der original Farbe Grün zu sehen, wurden dann genauso umlackiert.


Shock absorber plate | U-Bolts | Shackles

Die Restauration der Stoßdämpferplatten und U-Bügel war aufgrund des gebogenen Rundstahls eine mühselige Angelegenheit. Dennoch, um auch Kosten zu sparen, habe ich mir diese Mühe gemacht. 1. Säubern, 2. Mit Bremsenreiniger entfetten, 3. Mit Vertan-Rostumwandler behandeln, 4. 2k-grundieren, 5. Lackieren. Beim Einbau habe ich darauf geachtet, dass an Stellen, die später mit Metall in Berührung geraten, Mike Sanders Wax aufgetragen wurde. Außerdem wurden alle Schraubverbindungen mit Kupferpaste bestrichen.


Leaf Springs after 60 years


Leaf Springs cleaned

Zuerst habe ich die Federn äußerlich mit der Stahlbürste gesäubert.


Leaf Springs restored

Danach wurden die Federn komplett demontiert, um die einzelnen Lagen auf Durchrostung zu kontrollieren. Dabei stellte ich fest, dass die vorderen Blattfedern in Ordnung waren, wohingegen eine der beiden hinteren Federn starke Durchrostung aufwies, wie man auf den Bildern klar erkennen kann. So entschied ich mich zur Restauration der drei funktionstüchtigen Federn, bestellte dennoch für die Hinterachse zwei neue Federpakete, um Ungleichheiten zu vermeiden. Safety First. Die Federn wurden gesäubert, also vom Rost befreit. Danach kam wieder Vertan Rostumwandler zum Einsatz. Anschließend konnten die Federn zusammengebaut und 2k-grundiert werden. Vorher habe ich die Lagen noch dünn mit Molykotte Fett bestrichen. Eine Lackierung zwischen den Lagen macht keinen Sinn, da die Farbe nicht halten würde, arbeiten die Lagen doch auf- und gegeneinander.


Leaf Springs painted

Die restaurierten drei Blattfederpakete wurden 2k-grundiert und anschließend in Wagenfarbe lackiert, wenngleich die Farbe sicher nicht lange halten wird, da die Blattfedern ihrer Bestimmung gemäß entsprechend elastisch sind und arbeiten müssen. Auf den letzten Bildern dieser Galerie sind die neuen hinteren Blattfederpakete zu erkennen, welche neue Federhülsen (Pivot Eye Bushing) bekommen haben. Dazu ist auch ein Video entstanden. Die U-Schäkel der Blattfedern habe ich mit rostfreien Edelstahlhülsen und neuen Schrauben ausgestattet. Alles kostengünstig im Baumarkt erhältlich. Die Schrauben habe ich zur Konservierung innerhalb der Hülsen mit Kupferpaste bestrichen.


Leaf Springs installed

Der Einbau der Blattfedern ging verhältnismäßig schnell von der Hand. Zuerst habe ich die Achsen auf zwei Unterstellböcke gelegt, um die Blattfedern jeweils am vorderen Ende mit der Schraube befestigen zu können. Auch hier wurde mit Kupferpaste gearbeitet, um die Schrauben in ihren Hülsen oder im Rahmen vor Korrosion zu bewahren. Danach ging es an die Blattfederschäkel. Die überarbeiteten Achsen von Frank Maier, Armyshop Ohmenhausen, passten hervorragend. Bei den Blattfederschäkeln ist unbedingt darauf zu achten, dass das Gewinde der U-Schäkel im Rahmen nicht verschnitten wird, also leicht eingedreht werden kann. Hier habe ich mit Molykotte-Fett geschmiert. Die Blattfederaugen mit den zuvor eingepressten Blattfederhülsen (Gewindebüchsen), lassen sich dann leicht auf die U-Schäkel schieben. Das Gegenstück der Gewinde, die sog. Büchse, wird dann abwechselnd eingedreht. Es ist noch darauf zu achten, dass die Blattfederschäkel beweglich bleiben, um ihren Dienst zu verrichten. Andernfalls sind Federbrüche die Folge. Das vermeidet man, indem man die Büchsen satt am Rahmen/Federhand anliegen lässt, die untere Büchse aber um 0,794 mm von der Feder entfernt belässt. So kann diese frei schwingen. Die Schmiernippel wurden erneuert. (Mechaniker-Handbuch dt., Kap. R, S. 173/174)

Quelle: ORD-9 SNL 789


Left side leaning problem

Wie sich nach der Restauration bei den ersten Probefahrten schnell gezeigt hat, ist zumindest die linke vordere Blattfeder völlig ermüdet, da der Jeep sich stark nach links neigt. Dieses Problem hatte ich leider verdrängt, war es mir doch schon vor der Restauration bekannt. Auf der linken Seite liegt das meiste Gewicht des Fahrzeuges, da der Motor auf dem Rahmen leicht nach links versetzt ist, der Benzintank und der Fahrer links sitzen. Nun muss ich gleichsam neue Blattfedern auch für die Vorderachse bestellen. FAZIT: Bei einer Restauration lieber alle Blattfedern und natürlich alle damit verbundenen Komponenten austauschen. Die Frage stellt sich nun, ob ich Blattfedern mit 12 Blättern installiere, wie sie im Original angebracht sind, oder kaufe ich Blattfedern mit nur 10 Blättern, wie sie z.B. von kaiserwillys.com angeboten werden? Diese kosten aktuell 149 $ das Stück, wohingegen z.B. Neiske und Pinn Blattfedern für 98 € anbietet. Ein Telefonat wird vermutl. Klarheit bringen. 


STAND: 02.07.2018 | NOTICE: All pictures are taken and created by myself. Respect the Copyright!

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